Boss RC-300 Loop Station - Erfahrungsbericht
Sie gilt für viele als Flagschiff unter den Loop Stations, die derzeit auf dem Markt sind. Wer nach einer anspruchsvollen, vielseitigen Loop Station mit zahlreichen Möglichkeiten sucht, die über die eines einfachen Loopers hinausgehen, ist mit diesem Erfahrungsbericht genau richtig beraten. Doch was zeichnet die Loop Station von Boss aus?
Update: Die Boss RC-300 ist leider nicht mehr erhältlich. Wenn du dich über den Nachfolger der RC-300 informieren möchtest, wirf einen Blick in unseren Erfahrungsbericht der Boss RC-600. Unter den oben stehenden Links kannst du die RC-600 kaufen.
Technische Details
Schon von der Größe her wird schnell ersichtlich, dass es sich bei dieser Loop Station um mehr handelt. Mit Abmessungen von 536 x 231 x 76 mm und einem Gewicht von 3,9kg ist die Loop Station von Boss alles andere als ein kleines, handliches Spielzeug. Wir entdecken eine Reihe von 8 in Metall gearbeiteten Fußtastern, ein Expression-Pedal, mehreren Knöpfen, einem zweizeiligen Bildschirm und einigen Potis. Insgesamt wirkt auf uns alles sehr hochwertig verarbeitet.
Der Stereo-Looper verfügt über 99 Speicherplätze, auf denen man eigene Loops und Kreationen speichern kann und bietet über drei Stunden Aufnahmekapazität. Über einen USB-Anschluss können die Aufnahmen ganz einfach auf den PC übertragen werden und den Rechner auf Wunsch sogar in ein Audio-Interface verwandeln. Es kann sogar eine zweite RC-300 angeschlossen werden, wodurch ganze sechs Audiospuren entstehen. Desweiteren besitzt die RC-300 eine Rhytmusbegleitung.
Mit drei voneinander getrennten Loop-Spuren triumphiert dieses Modell in seinem Segment gegenüber vielen uns bekannten Modellen. Die maximale Anzahl an Overdub-Schichtungen wird hierbei nur vom Speicherplatz begrenzt. Alle Spuren sind selbstverständlich individuell regelbar und lassen sich auf die verschiedenen Outputs verteilen. Ein Kopfhöreranschluss ist natürlich auch vorhanden. Der Looper bietet einen Stereo-Eingang, einen XLR-Mikroeingang mit zuschaltbarer Phantomspeisung, einen AUX-Miniklinkeneingang sowie einen Mono-Eingang. Theoretisch können an die Loop Station sogar noch weitere Controller angeschlossen werden, da ein vollwertiges MIDI-Trio (In, Out, Thru) vorhanden ist. Außerdem besteht die Möglichkeit, über zwei Fußschalteranschlüsse weitere Schalt- oder Expressionpedale anzuschließen.
Benutzung
Von den zahlreichen Pedalen und Knöpfen darf man sich anfangs nicht abschrecken lassen. Wir empfanden die Loop Station als einfacher zu bedienen als erwartet und sehr intuitiv. Mit nur einem Tastendruck lassen sich Aufnahmen starten, overdubben und beenden. Bei den zahlreichen Effekten und Parametern, die man intern ein- und umstellen kann, bedarf es jedoch ein wenig Einarbeitung, bis das gesuchte Menü gefunden wird. Hierbei war es für uns erforderlich, das Handbuch zu studieren - doch nach ein paar Wochen Benutzung kannten wir uns mit dem Gerät bestens aus.
Auf alle Effekte und Funktionen der Loop Station einzugehen, würde den Rahmen dieses Erfahrungsberichtes sprengen, doch wir wollen hier dennoch gern einige nennen: Es gibt Voice-Effekte, Distortion-Effekte, einen Basssimulator, Echo für die Gitarre und sogar einen Effekt, mit dem Töne um bis zu zwölf Halbtonschritte (eine ganze Oktave) transponiert werden können. Man kann die Effekte völlig flexibel einem der drei Looptracks, dem Input oder einem von drei Output Variationen zuordnen.
Über das Expression-Pedal lassen sich, wie bei anderen Effektgeräten, Filtereffekte wie Distortion, Delay und Modulationseffekte stufenlos beimischen, was bei verschiedenen Instrumenten und auch Gesang viel Spaß bereitet und Raum für Kreativität schafft.
Fazit
Wir finden, dass wir mit der RC-300 von Boss die beste Loop Station ausprobieren konnten, die es momentan auf dem Markt gibt. Sie ist robust und solide verarbeitet, unerwartet einfach zu bedienen und bietet eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten.
Durch die Menge an Fußtastern und Einstellmöglichkeiten in Kombination mit den weiteren Anschlussmöglichkeiten, wodurch die RC-300 vielfach erweiterbar ist, zählt sie zu unseren absoluten Favoriten im Premium-Segment.
Als einzige Schwäche würden wir die teilweise schwierige Menüführung anführen, wenn es um spezielle Effekte geht. Der Preis ist unserer Meinung nach gerechtfertigt, da das Gerät höchsten Ansprüchen genügt. Die Menüführung ist bei der Menge an Effekten und Einstellmöglichkeiten (beispielsweise Rhythmus-Begleitung) anfangs überwältigend, jedoch nach einiger Zeit überschaubar und dann auch live perfekt zu bedienen.
Update: Die Boss RC-300 ist leider nicht mehr erhältlich. Wenn du dich über den Nachfolger der RC-300 informieren möchtest, wirf einen Blick in unseren Erfahrungsbericht der Boss RC-600. Unter den oben stehenden Links kannst du die RC-600 kaufen.
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